Die Entwicklung von Shoot Many Robots

Prototyp: Januar 2009
Es war ein weiter Weg von dem Strichmännchen im blauen Raum. Wir haben bei Demiurge Studios zeitgleich an den Anfangsphasen von Shoot Many Robots sowie an der Entwicklung unserer eigenen Engine, der Seoul, gearbeitet. Die Erstellung dieser frühen Prototypen hat uns bei der Entwicklung der Engine geholfen und uns gleichzeitig die Kernfunktionen von Shoot Many Robots festlegen lassen.

Stadt: September 2009
Als das Grundgerüst der Engine feststand, war unsere nächste große Herausforderung, herauszufinden, welche Art von Stufen den meisten Spaß machen würde. Sollen wir vertikale Stufen nehmen und uns auf Luftkampf, Mauerspringen und Klettern konzentrieren? Macht es mehr Spaß, einfach durch eine Stufe hindurchzujagen oder intensive Gefechte in einem Bereich austragen zu müssen, bevor man weiterkommt? Wollen wir Physik-betonte Rätsel? Diese Fragen stellten wir uns, als wir mit der Erstellung dieser ersten Stufen begannen (und auch im gesamten Entwicklungsverlauf immer wieder). Die erste Stufe, die tatsächlich die Stimmung widerspiegelt, die wir erzeugen wollten, nannten wir ““Stadt”“. Wir entschieden uns für weniger abstrakte Stufen und mehr Tiefe in den Szenen, was der Welt die so dringend benötigte Perspektive verlieh – und sehr viel Spaß machte.

Bauerndorf: Juni 2010
Jetzt wussten wir, was Spaß macht, und mussten uns nun überlegen, in welcher Welt Shoot Many Robots spielen sollte. Die erste Umgebung, die wir erschufen, war Ackerland, was gut zu den Robotern passte: schmutzige, dieselbetriebene Vernichtungsmaschinen, die aussahen wie landwirtschaftliche Geräte. Die Welt war vertraut und doch stilisiert genug, um ihr eine einzigartige Stimmung und einen ganz eigenen Stil zu geben. Man erkennt auch, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die meisten Kernelemente des Gameplay integriert waren.

Fast finales Spiel: September 2011
Schnellvorlauf ins Jahr 2011: zahllose Missionen in fünf verschiedenen Umgebungen, ein neuer Spielmodus (Überleben), Hunderte und Aberhunderte von Waffen und Ausrüstungsgegenständen, Koop für 4 Spieler, und jede Menge Feinschliff. Verblüffend ist auch, was im Postprocessing noch alles geschieht. Man erkennt, dass sich die grafischen Elemente zwischen 2010 und 2011 nicht groß verändert haben, aber das Hinzufügen der Lichteffekte, die feinen, comicartigen Umrisse und die Farbkorrektur hat unsere Stufen zu wunderschönen Szenen verwandelt.

Der Weg zu unserem ersten eigenen Spiel war lang, aber unglaublich toll. Wir hatten das Spiel ja tagtäglich vor Augen und haben deswegen die kleinen Fortschritte nicht bemerkt, aber wenn ich jetzt auf diese frühen Versionen zurückschaue, wird deutlich, wie weit wir gekommen sind.